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Unterwegs: So eine Art Blog...

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Das Allgäu von unten: In der Breitachklamm beeindrucken 150 Meter hohe Felswände

27.08.2021

Durch die Breitachklamm bei Oberstdorf

-von Werner Menzel-
Fotos: werner-menzel.de

Während die meisten Besucher des Allgäu den weiten Blick vom Berg über Gipfel und Täler schätzen, suchen Andere das Außergewöhnliche und „tauchen“ dafür auch gerne mal 150 Meter tief ab. Da bietet sich die Breitachklamm am Ausgang des Kleinwalsertales Nahe Oberstdorf geradezu an.

 

Die Breitachklamm ist neben der Höllentalklamm die tiefste Klamm der Bayrischen Alpen und lädt insbesondere an heißen Tagen zu einer erfrischend kühlen Wanderung ein. Die Klamm, wie wir sie heute kennenlernen dürfen, entstand im Laufe der letzten 10.000 Jahre durch massive Gletscherbewegungen am Ende der Eiszeit. Diese Gletscher trugen nach und nach das weichere Gestein ab und ließen zunächst nur den harten Felsenkern stehen. Durch dieses Felsgestein bohrte sich dann die Breitach, neben der Iller der Hausfluss der Oberstdorfer, seinen Weg ins Tal. Auf einer Länge von rund zweieinhalb Kilometern arbeitete sich der Gebirgsbach Millimeter für Millimeter immer tiefer in den Stein und schuf schließlich eine Schlucht von bis zu 150 Metern Tiefe.

 

Hier unten ist es selbst an heißen und sonnigen Tagen immer angenehm kühl und schattig: Das stetig aus dem Gestein hervorsprudelnde Wasser und der Luftzug, der allgegenwärtig ist, bewirkt einen natürlichen „Kühlschrank-Effekt“. Da stört es auch nicht, dass der Wanderer in der Klamm gelegentlich auch mal ein paar Spritzer frisches Bergwasser abbekommt.

 

Dass wir heute die Breitachklamm relativ gefahrlos und einfach begehen können, ist nicht selbstverständlich, denn ursprünglich war kein Zugang zu dieser Schlucht möglich. Erste Versuche, hier vorzudringen, scheiterten Ende des 19. Jahrhunderts kläglich. Man war technisch einfach nicht in der Lage, die tausende Tonnen von Felsgestein, die durch Bergrutsche immer wieder in die Klamm gestürzt waren, zu bewältigen. Erst der Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel, an den am unteren Eingang der Klamm heute eine Büste erinnert, nahm die touristische Erschließung erneute in die Hände. Er gründete den Breitachklammverein und schuf damit einen Baustein für den beginnenden Tourismus in Oberstdorf. Schon ein Jahr nach der ersten Sprengung im Juli 1904 konnte die begehbare Breitachklamm am 4. Juli 1905 eingeweiht werden.

 

Heute ist die Klamm von beiden Seiten aus begehbar: Vom Besucherzentrum in Tiefenbach bei Oberstdorf aus, wo ein großer Parkplatz zur Verfügung steht, kann man seine Wanderung bergauf beginnen. Etwas gemächlicher gestaltet sich die Tour, wenn man als Startpunkt die Walserschanz in Riezlern im Kleinwalsertal wählt. Hier sollte man allerdings gerade in der Saison frühzeitig eintreffen, da die Parkplätze begrenzt sind und primär den Besuchern der Gaststätte zur Verfügung stehen sollten. Beide Startpunkte sind aber auch bequem per Bus aus Oberstdorf erreichbar. Sowohl für die Bergtour, wie auch die Wanderung Flussabwärts gilt: Achten Sie auf festes Schuhwerk und eventuell einen Wanderstock. Zwar hat der Breitachklammverein bezüglich der Wegeführung wirklich vorbildliche Arbeit geleistet, aber gegen das allgegenwärtige Wasser kann auch er nichts ausrichten. Da wird es also auch im trockenen Sommer schnell mal rutschig!

 

Was den Besucher dann aber nach den ersten zwei- bis dreihundert Metern erwartet, ist mit dem Wort „gigantisch“ nur unzureichend beschrieben: Die Wassermassen der Breitach stürzen über Felsbänke tosend in tiefe Gumpen, in denen oft kapitale Forellen zu sehen sind, an die kein noch so engagierter Angler je herankommen wird. Dabei entstehen feinste Nebeltröpfchen, die bei passendem Sonnenstand die herrlichsten Regenbogen schimmern lassen. Ein Bild, dass sich von Minute zu Minute verändert und neue Aha-Momente produziert. Als Gegenpol bezaubern faszinierende Felsformationen, die an den Seiten der Klamm nach oben ragen. Die Farben dieser Felsen variieren je nach Tageszeit und Lichteinfall, so dass viele Besucher die Klamm gleich mehrmals durchwandern, um möglichst viele dieser Eindrücke speichern zu können. Die wildesten Wasserspiele sind natürlich nach ergiebigen Regenfällen zu sehen.

 

Diese Naturgewalten bergen natürlich auch Gefahren: Im September 1995 sorgte ein gigantischer Felssturz dafür, dass rund 50.000 Kubikmeter Fels und Geröll in die Schlucht stürzten. Hier stauten sich 300.000 Kubikmeter Wasser auf eine Höhe von etwa 30 Metern Höhe an. Diese gewaltigen Wassermassen brachen im März 1996 durch das Geröll und verwüsteten die Klamm vollständig. Noch heute erinnern Gedenktafeln im oberen Bereich der Klamm an diese Katastrophe. Die Aufräumarbeiten gestalteten sich äußerst schwierig und erst im Dezember 2004 wurde das neue Bergschau- und Eingangsgebäude im Tal in Betrieb genommen werden. Hier lässt sich jetzt auch an ausgeklügelten Modellen die enorme Kraft und Wirkung des Wassers auf die Berge anschaulich darstellen.

 

Wer jetzt von der Walserschanz kommend die letzten Meter der Klamm erreicht hat und das sich verbreiternde Tal der Breitach genießt, erlebt mit etwas Glück die emsige Futtersuche einer der zahlreichen Wasseramsel-Familien, die hier eine Heimat gefunden haben. Gelegenheit zum Verschnaufen entlang des Flusslaufes bieten zahlreiche Bänke, bevor zum Abschluss unserer Tour die verdiente Stärkung am Besucherzentrum wartet.

 
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