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Unterwegs: So eine Art Blog...

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Ruhe vor dem Sturm: Auf Hallig Hooge treffen Natur und Naturgewalten direkt aufeinander

27.08.2021

Einsamkeit pur: Hallig Hooge in der Nordsee

-von Werner Menzel-
Fotos: werner-menzel.de

Sie leben von Nordsee und Wattenmeer und müssen doch jederzeit befürchten, dass ihnen eben diese Nordsee alles nimmt: Die Bewohner der zweitgrößten Hallig im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer sind ein ganz besonderer Menschenschlag. Auf zehn Warften, also kleinen Hügeln auf der Hallig Hooge, leben rund 90 Menschen, die hier eine verschworene Gemeinschaft gebildet haben. Wer hier bleibt, hat sich mit Einsamkeit und der stetigen Gefahr, die mehrmals im Jahr von den Sturmfluten ausgeht, abgefunden.

 

Dabei ist Hooge, anders, als die anderen Halligen, von einem etwa 1,20 Meter hohen Steinwall umgeben, der kleinere Sturmfluten abwehren kann. Trotzdem heißt es mehrmals im Jahr, insbesondere im Herbst und Frühjahr, „Land unter“. Dann stehen die Warften oft bis zur Haustür oder höher unter Wasser, eine Verbindung zum Nachbarn ist nicht mehr vorhanden und die Angst vor der unberechenbaren Nordsee steht in den Gesichtern der „Hallig-Lüüd“, wie sie sich nennen.

 

Aber natürlich gibt es auch die guten Zeiten auf Hooge, die jedes Jahr bis zu 90.000 Tagesgäste erleben wollen: Klare, pollenfreie Luft, eine schon spürbare Stille und die Gewissheit, nirgendwo dem Naturparadies Wattenmeer näher sein zu können, als hier. Die Saison für Besucher beginnt mit dem traditionellen Biikebrennen am 21. Februar und erreicht Mitte April mit den „Ringelganstagen“ einen ersten Höhepunkt. Jetzt ist die Zeit gekommen, zu der bis zu 50.000 dieser gewaltigen Zugvögel auf den Salzwiesen rund um die Hallig Station machen und sich für ihren Weiterflug stärken.

 

Wer zu dieser Zeit auf der Hallig Station macht, erlebt ein Naturschauspiel ohnegleichen: Völlig unvermittelt findet sich der Wanderer plötzlich inmitten eines Gänseschwarmes wieder, der um ihn herum Station macht und frische Grashalme zupft. Für viele Vogelkundler ist daher Hooge im April mit seinen Vorträgen, Führungen und „Gänse-Safaris“ ein absolutes Muss.

 

Noch bis zum Jahr 1362 konnte die heutige Hallig übrigens als Bestandteil der Insel Strand vom Festland aus noch auf dem Landweg erreicht werden. Erst die große Marcellusflut trennte diese Verbindung und zerstörte Deiche und Kirche. Das heutige Gotteshaus der Halligbewohner, die St.-Johannis-Kirche, steht auf der Kirchwarft und bietet einen einzigartigen Blick in die Geschichte. Das Gestühl und die Kanzel datieren aus dem Jahr 1624 und stammen aus der 1634 zerstörten Osterwohlder Kirche. Noch heute besteht der Fußboden der Kirche aus Kies und Muscheln, um bei Sturmflut dem eindringenden Wasser bessere Abflussmöglichkeiten zu bieten.

 

Die Hanswarft bildet das Zentrum der Hallig Hooge. Hier sind die Gemeinde- und Tourismusverwaltung, die Schutzstation Wattenmeer, das Heimatmuseum, der Halligladen, verschiedene Gastronomiebetriebe und der historische Königspesel untergebracht. Diese gut erhaltene Friesenstube aus dem 18 . Jahrhundert erinnert an die Übernachtung des dänischen Königs Friedrich VI. auf der Hallig, nachdem eine Sturmflut im Juli 1825 die Weiterfahrt unmöglich gemacht hatte. Heute ist der Pesel, also die gute Stube des Hauses, eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Hallig. Vom Fährenanleger aus ist die Hanswarft in wenigen Gehminuten erreichbar. Diese Fähre ist übrigens auch die einzige Verbindung zum Festland und verkehrt maximal einmal täglich. Daraus wird für die Bewohner der Hallig natürlich ein Arztbesuch oder die Einkaufstour auf dem Festland zu einer logistischen Herausforderung: Hin- und Rückfahrt von der „Königin der Halligen“ nach Schlüttsiel am gleichen Tag sind nur einmal in der Woche möglich.

 

 
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